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Öffentlichkeitsinfo 17/2022

22. 09. 2022

Gemeinde Seebad Lubmin

Öffentlichkeitsinformation    17/2022

 

Axel Vogt/Bürgermeister Gemeinde Seebad Lubmin

Veröffentlicht am 21.09.2022

 

LNG – Anlandung und Regasifizierung von Flüssiggas am Energiestandort Lubminer Heide

 

Aktuell ist die Rede von zwei LNG-Projekten in und vor Lubmin, um die ausbleibenden Erdgaslieferungen aus Russland via Nord Stream und Nord Stream 2 zumindest teilweise zu ersetzen. Vom Industriestandort Lubminer Heide gehen große Erdgastransportleitungen (OPAL, NEL, EUGAL) nach Süden und Westen. Sie wurden im Zusammenhang mit den Nord Stream Projekten errichtet, um das aus der Ostsee ankommende russische Erdgas in das deutsche und europäische Verbundsystem einzuspeisen.

 

Was ist LNG? Liquefied Natural Gas ist die Bezeichnung für Flüssigerdgas. Um LNG zu erhalten, wird Erdgas von Schwefel, Stickstoff und Kohlendioxid gereinigt und auf Temperaturen von bis zu minus 162°C abgekühlt. Dadurch wird es verflüssigt. Dieser Prozess verringert das Volumen um das 600-fache, wodurch sehr große Mengen des verflüssigten Energieträgers gelagert und transportiert werden können. LNG ist farb- und geruchlos sowie nicht toxisch. Es kann überall dort verwendet werden, wo auch normales Erdgas eingesetzt wird. Dafür wird es wieder in einen gasförmigen Zustand gebracht. (Quelle/Zitat: ARD Mediathek)

 

LNG-Projekt Deutsche ReGas: Dabei geht es um den Transport von LNG per Schiff, dessen Regasifizierung und die Einspeisung des Erdgases in die im Industriegebiet bereits im Betrieb befindlichen Gasfernleitungen.

Im Industriehafen Lubmin soll künftig eine schwimmende Regasifizierungsanlage (ein sog. FSRU / 283 m lang) fest liegen, das angelieferte Flüssiggas aufbereiten und in die vor Ort befindlichen Pipelines einspeisen. Es handelt sich um ca. 4,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas im Jahr. Es ist mit je 3 ein- und auslaufenden Schiffen auf 24 Stunden zu rechnen, die das LNG in der Ostsee übernehmen und in den Hafen bringen. Die Bauarbeiten wurden begonnen.

 

LNG-Projekt Bundesrepublik/RWE/Stena Power: Das LNG soll in der tieferen Ostsee per LNG-Tanker angeliefert, auf See regasifiziert und dort in eine noch zu bauende ca. 40 km lange Offshore-Pipeline (ähnlich Nord Stream 1 + 2) eingespeist werden. Die Pipeline landet dann im Industriegebiet Lubminer Heide an. Sie wird an die o.g. Erdgasfernleitungen angeschlossen. Dieses Projekt wird nach Aussage des Bundeswirtschaftsministers für das 2. Halbjahr 2023 erwartet.

 

Beide Projekte sollen in der Zukunft in den Transport von Wasserstoff übergehen.

 

Bild zur Meldung: Öffentlichkeitsinfo 17/2022